Der Einsatz digitaler Medien ist heute fester Bestandteil von Forschung und Lehre in der Geschichtswissenschaft. Weiterhin offen ist die Frage, welche Konsequenzen daraus für die Wissenschaft entstehen. Wie verändern das Internet und EDV-gestützte Arbeitsmethoden die historische Forschung? Welche Perspektiven bieten digitale Medien in den Geschichtswissenschaften für die weitere Entwicklung von Forschung und Lehre? Wie haben sich die Grenzen zwischen Fachwissenschaft und Öffentlichkeit bei der Veröffentlichung und Wahrnehmung von Quellen und Publikationen verschoben? In vielen interdisziplinären Projekten stellen sich Wissenschaftler diesen Fragen und beobachten dabei Veränderungen quantitativer und qualitativer Art: Zahlreiche internetgestützte Informations- und Kommunikationsangebote haben das Experimentalstadium verlassen und sich im Netz des Web 2.0 etabliert, beispielsweise als kollaborative Arbeitsplattformen oder in sozialen Netzwerken. Vor allem Nachwuchswissenschaftler greifen auf Internetangebote wie Facebook, Twitter, Wikipedia und Co. zurück und eignen sich deren mediale Informations- und Kommunikationsstrukturen für Forschung und Lehre an. Mit welchen intendierten Zielen, Auswirkungen und Perspektiven ist dabei allerdings noch offen und bietet Raum für Diskussionen.
Das 15-jährige Jubiläum von H-Soz-u-Kult, dem Fach- und Kommunikationsforum für die Geschichtswissenschaften, und das einjährige Bestehen von L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, sind der Anlass, die Veränderungen von Forschungspraktiken in den Geschichtswissenschaften vor dem Hintergrund des digitalen Wandels zu reflektieren und zu diskutieren. Im Mittelpunkt steht dabei der Wandel von Arbeitspraktiken und Methoden. Zugleich wird eine Werksschau aktuellen Projektentwicklungen den Raum zur Präsentation geben.
Termin: 14. und 15. September 2011
Ort: Senatsaal, Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu
Berlin, Unter den Linden 6, 10117 Berlin
Veranstalter: Clio-online – Historisches Fachinformationssystem e.V.,
Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf
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Quelle:
Dr. Sybille Wüstemann
Geschäftsstelle